Manuela Schwesig, stellv. SPD-Vorsitzende, äussert sich zum Thema Kinderarmut in Deutschland:

„Ein Lehrer erzählte mir von einem Jugendlichen, der immer zu spät zum Unterricht kam. Der Lehrer trug ihm deshalb auf, er solle doch einmal jemanden fragen, was ein Chef im Berufsleben sagt, wenn man immer zu spät kommt. Seine Antwort war ernüchternd: Er kenne niemanden, der arbeitet und könne deshalb auch nicht nachfragen. In unserer Gesellschaft übertragen sich Arbeitslosigkeit  und Armut oft von Generation zu Generation. Diesen Teufelskreis müssen wir durchbrechen –  mit einem guten Bildungssystem und einer sozialen Familienpolitik, die auch die Eltern, da wo notwendig, in ihrer Erziehungsaufgabe unterstützt. Dabei darf der Staat sich nicht als „Reperaturbetrieb“ verstehen, sondern muss präventiv dafür sorgen, dass alle Kinder und Jugendlichen von Anfang an die gleichen Chancen haben. Hier besteht in Deutschland leider noch großer Handlungsbedarf.“