Markus Kurth, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen, gab folgendes Statement zu Andreas Arnstedt’s Film DIE ENTBEHRLICHEN:

„Die Entbehrlichen“ schildert eindrücklich die massiven Problemlagen, denen Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft ausgesetzt sein können. Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Überschuldung und Gewalt können familiäre Verhältnisse aus dem Lot geraten lassen. Eine Antwort darauf kann nicht Repression und Sanktion sein. Vielmehr besteht erheblicher Hilfebedarf. Ein Programm gegen Armut muss einerseits die Eltern befähigen, ihre Probleme zu bewältigen und muss andererseits den Kindern und Jugendlichen den Halt und die Unterstützung geben, die sie in der Familie nicht erfahren. 
Das erfordert eine Gesellschaft, die Schwächen akzeptiert und Menschen nie fallen lässt. Das erfordert einen zukunftsgewandten Staat, der nicht nur das materielle Existenzminimum, sondern auch die Teilhabe an Bildung und sozialem Austausch fördert. Nicht allein die monatliche Überweisung des Hartz-IV-Regelsatzes zeichnet einen sozialen Staat aus. Ein sozialer Staat bietet auch Schulen, die jedes Kind mitnehmen und eine gut ausgestattete Kinder- und Jugendarbeit, die familiären Defiziten abhelfen kann.

Markus Kurth